Alles läuft wie geschmiert: Wir frühstücken, nehmen ein Taxi zum Bahnhof und wollen gemütlich in den SE3 einsteigen, der uns nach Hoi An bringen soll. Soweit der Plan. Aber Vietnam wäre nicht Vietnam ohne ein bisschen Chaos: Der Zug verspätet sich um eine halbe Stunde. Kein Problem, denken wir, und lassen uns noch schnell ein Banh Mi zusammenschmieden. Multitasking auf asiatisch.
Der SE3: Das Vergnügen beginnt
Kaum hat der Zug seine gemächliche Reise über den Wolkenpass begonnen, stellt sich heraus: Diesmal keine Kakerlaken – ein Fortschritt! Stattdessen sorgt ein asiatisches Kind für Unterhaltung, indem es nach fünf Minuten Fahrt anfängt, seinen Platz mit einem wahren Kunstwerk aus kaum verdautem Essen zu verschönern. Zum Glück sitzt Jan strategisch günstig und blockiert mit seinem breiten Kreuz die Aussicht auf das Spektakel. Danke, Jan.
Angekommen in Da Nang, geht’s weiter mit dem Taxi, denn Hoi An hat keinen Bahnhof. Sofort merkt man: Hier sind wir im Disneyland des Vietnam-Tourismus. Menschenmassen überall. Nach einer Fußmassage und einem guten Abendessen gönnen wir uns an einer Bar ein paar Biere und den landestypischen Nep Moi – der vietnamesische „Schnaps des Vertrauens“. Prost und gute Nacht!
Tag 2: Die Strand-Mission
Am nächsten Morgen schwingen wir uns auf die winzigen Hotel-Fahrräder. Mit einer Geschwindigkeit, die selbst Schnecken vor Neid erblassen lässt, radeln wir die 7 Kilometer zum Strand. Der Strand? Nicht gerade Instagram-tauglich, aber immerhin gibt es Liegen. Also legen wir uns hin, essen was und rollen gegen 13 Uhr zurück ins Hotel. Kurze Pause am Pool, Fußmassage (ja, schon wieder!) und dann Abendessen. Heute geht’s früh ins Bett – das Abenteuer ruft morgen erneut!
Der morgige Tag verspricht 7 Stunden Zugfahrt, wobei „versprechen“ hier eher nach einer zynischen Drohung klingt. Aber wer weiß? Vielleicht gibt es diesmal wieder Kakerlaken – dann wäre es wenigstens spannend.
Vietnam, du hältst uns auf Trab!