Erwartungen Übertroffen

Für die nächste Etappe haben wir uns diesmal ganz abenteuerlich für den Zug entschieden. Überraschung: Er startet tatsächlich pünktlich! Die Zugfahrt vergeht – ganz klar – wie im Zug, haha. Allerdings gibt es direkt einen Wermutstropfen: Wir sitzen rückwärts zur Fahrtrichtung. Und was soll ich sagen? Mein Magen, der Held, beschließt nach ein paar Minuten, dass Zugfahren rückwärts offenbar nichts für ihn ist. Mir wird schlecht. Richtig schlecht. Zugkrank eben.


Also nichts wie ab in die Mitropa (wer erinnert sich noch an diese Kultorte?), wo ich mir eine Cola genehmige. Mit der Cola kehre ich auf meinen Platz zurück, nur um kurz darauf in die Toilette zu sprinten und die Cola „ordnungsgemäß“ wieder loszuwerden – oben raus, versteht sich. Danach finde ich zum Glück einen Platz in Fahrtrichtung, und mein Magen beruhigt sich ein wenig.


Neben mir sitzt ein Mann mit einer Pappschachtel, die mit kleinen Löchern versehen ist. Natürlich denke ich sofort an Spinnen, Schlangen oder andere kleine Monstrositäten, die in so einer Box lauern könnten. Aber er klärt mich beruhigend auf: Es ist nur ein Vogel. Alles klar, nichts zu befürchten – zumindest bis hinter uns plötzlich ein lautes Hundegebell ertönt. Kommt das etwa aus der Mitropa?


Am Ziel angekommen, geht’s direkt ins Taxi in Richtung Mui Ne. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir unser traumhaftes Hotel, das alles hat, was das Herz begehrt: einen wundervollen Strand, riesige Wellen, ein paar wagemutige Kiter und einen Turn-Down-Service mit Schokolade. Pure Perfektion! Zumindest für Jan, denn ich liege noch immer leicht angeschlagen von der Zugfahrt flach. Jan nutzt die Gelegenheit und genießt das Abendessen alleine, während ich den weichen Hotelkissen mein Leid klage.


Eigentlich wollten wir die berühmten Sanddünen von Mui Ne erkunden, aber – seien wir ehrlich – ein 5-Sterne-Resort und ein traumhafter Pool sind einfach zu verlockend. Also verbringen wir den Tag faul am Strand und lassen die Seele baumeln. Urlaub pur! Morgen steht schon wieder ein Ortswechsel an: Saigon (oder Ho-Chi-Minh-Stadt, je nach Vorliebe). Dort bleiben wir eine Nacht, bevor wir an unserem vierten Hochzeitstag nach Phu Quoc fliegen. Hochzeitsreise 4.0 – wir kommen!


Zugnachbar
Zugnachbar
Wellenbad
Wellenbad
Frühstück
Frühstück
Mit Obst und Kuchen
Mit Obst und Kuchen